Sonntag, 06.03.2022. Bielefeld. Ein bedeckter Himmel mit Ausbrüchen von Sonne.
»Liebes Tagebuch…«
triolenschaukler auf Twitter
»WAS IST DENN JETZT SCHON WIEDER?!«
Ich habe es versucht, dieses Tagebuchbloggen. Geboren aus einer Not, weil ich nach zig Jahren des Schreibens hunderter Artikel mich beim Wiederholen des Geschriebenen ertappte, hoffte ich, durch das chronologische Schreiben aus Ereignissen meines Lebens, diesem Mangel meines Gedächtnisses, beizukommen. Aber leider funktioniert mein Kopf nicht so, so gern ich es hätte. Nur widerwillig presste ich Artikel heraus, mit dem Ergebnis: Ich bin im Dezember des Jahres 2020 hängengeblieben.
Daher habe ich mit meinen letzten beiden Artikeln mit der Chronologie meines Blogs gebrochen. Am 27sten Februar veröffentlichte ich meinen Neujahrsvorsatz vom 02.01.2022 und davor einen späteren Artikel über die Bücher, die ich 2021 gelesen habe.
Es lebe also die Anachronie!
Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Oder vielleicht doch: Mein Kopf erinnert sich an etwas zu unpassenden und zu unvorhersehbaren Zeiten. Und meine Motivation, etwas nieder zu schreiben, ist eine launische Sau. Beide paaren sich zu etwas Unheilvollem. Nein, es kommt keine Ferkelei dabei heraus. Das Ergebnis dessen flirtet heftig mit den üppigen Rundungen einer Null.
Ob mein Blog dadurch erfolgreicher sein wird? Vermutlich nicht, aber schlechter kann es nicht werden.
Ob ich dadurch mehr Artikel schreiben werde? Seien wir ehrlich, weniger geht immer, aber bei nur neun Artikeln im letzten Jahr wäre es schon eine Herausforderung, diese noch zu unterbieten.