»Du willst doch nur mit mir schlafen!«
»Ich bin so müde, ich würde auch ohne dich schlafen.«
Donnerstag. Ich stehe sehr früh auf, um ein wenig mehr beim Kunden zu arbeiten, bevor mein Kollege und ich zum Team Meeting unserer Firma in Berlin aufbrechen. Dann fahren wir erst von Gütersloh nach Bielefeld, meinen Wagen abstellen. Anschließend Weiterfahrt nach Hannover, um einen weiteren Kollegen abzuholen.
Berlin is calling. Fünf Stunden Fahrt im Luxusauto bei Hitze. Aber mein Körper ist nicht für Luxus gebaut. Und so erkennt das Auto mich als Fremdkörper. Die Klimaanlage wütet gegen meinen Körper. Mein Nacken versteift sich. Zum Schutz umspannt ein feines Netz aus roten Äderchen meine Augen. So also fühlt sich Essen im Dampfgarer an: außen kühl, während es innen hart gart.
Das alles wäre gar nicht so schlimm gewesen, hätte ich nicht zu wenig getrunken. Und dennoch war mein Weg mit Hoffnung gepflastert – denn abends gingen wir mit den Kollegen essen. Aber wie sagte einst ein weiser Mann: Hoffnung ist ein Ort in Sehnsucht gleich links neben den Träumen. Denn so lecker das Essen auch in dem gemütlichen Berliner-Restaurant war, das Personal schien einem reservierten Ansturm von über 50 Beratern nicht gewachsen zu sein.
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