Montag, 04.05.20. Bielefeld.
Wie jede:r Kollege:in fragte ich mich, wie viel ich am Ende mit Kurzarbeit verdienen werde. Die Antwort habe ich jetzt einen Monat später bekommen und es ist… überraschend.
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Irgendwann, sagte ich mir, werde ich kürzertreten. Was keine Anspielung auf meine Beinlänge ist, die für meinen Geschmack zu kurz und zu dünn sind, sondern es betrifft die Arbeit. Also weniger arbeiten. Das Pendel schlug allzu oft zugunsten der Arbeit aus. Schwang aber kaum zurück. Also die Work-Life-Balance in Richtung Life kippen, weg von der Arbeit, hin zu mehr Leben – wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich zu wenig Leben hatte (habe?) wegen der Arbeit oder mehr Arbeit, weil es in meinem Leben zu wenig Leben gab und ich es mit Arbeit ausfüllte (oder noch ausfülle…?).
Natürlich habe ich keine Antworten auf meine weltbewegenden Fragen, aber ich konnte im letzten Monat herausfinden, wie es sich anfühlt, weniger zu arbeiten: 6 Tage frei für den Abbau von Überstunden, 5 Tage Kurzarbeit und 2 Feiertage. Für einem Monat mit 20 Arbeitstagen bedeutet dies, arbeiten an nur 9 Tagen im Home Office.
Die Rechnung dafür traf heute in meinem Briefkasten in Form meiner Gehaltsabrechnung für April ein. Kurzarbeit bedeutet ja in meinem Fall, 80% vom Gehalt für die Tage mit Kurzarbeit. Daher bin ich gespannt, wie stark sich die Gehaltsreduktion auf mein monatliches Einkommen auswirkt.
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