Letzte Woche setzte ich meine Performance Optimierung für meinen Kunden erfolgreich um. Und da es auch nicht viel zu tun gibt (abgesehen von dem Kleinkram, das ungeplant Staub aufwirbelt), denke ich mir heute Morgen, ich gehe den Tag entspannter an.
Entspannt
bedeutet für mich, nicht um 5 Uhr morgens aufzustehen, weil ich wach bin,
sondern einfach ein wenig länger liegen zu bleiben, in der Hoffnung, ein wenig
weiterschlafen zu können. Tatsächlich klappt es auch, aber halt nur ein wenig
(daher ist das Entspannt ein wenig
übertrieben).
Also
fahre ich zirka eine Stunde später als üblich los. Es ist kurz vor 7 Uhr bei
klarem Himmel und sonnigen Aussichten. Und trotz des regen Verkehrs auf dem
Ostwestfalendamm genieße ich den Morgen. Das ist ok, um diese Uhrzeit herrscht
anscheinend viel Verkehr. Als sich ein Lächeln in mein entspanntes Gesicht
schleichen will, entdecke ich plötzlich Autos mit aufgehenden Warnblinkern.
Heute Morgen fehlt mir die Muse zu irgendetwas. Die Nacht und ich werden keine Freunde. Ich gehe zum Auto. Gestern hatte ich es weiß und sauber abgestellt. In der Nacht jedoch, unter den hohen Bäumen, scheint es das Ziel von Vögeln mit nervösem Magen geworden zu sein. Monotone Kleckse in gebrochenem Weiß und schmutzigem Grau. (mehr …)
An das Schicksal glaube ich nicht. Alleine nur der Zufall kann es aber auch nicht sein. Denn jeder von uns lenkt sich zu einem gewissen Grad bewusst an jenen Ort zur jener Zeit an dem sich das ereignet, das beide Begriffe auf ihre Weise zu fassen versuchen. Und vielleicht geschieht dies häufiger nicht bewusst. Kleine, unbewusste Gesten. Ein Lächeln, ein Blick. Etwas, das einen Gedanken oder eine Situation ins Negative oder Positive kippen lässt und du plötzlich in einer dunklen Gosse oder erleuchteten Gasse landest. (mehr …)
Café am Rande der Welt von John Strelecky (Amazon Werbelink)
Jeden Morgen wachen wir auf und gehen zur Arbeit. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat um Monat.
Wir arbeiten acht oder mehr Stunden, um irgendwann befördert zu werden, um mehr zu verdienen, um dann noch mehr zu arbeiten, weil das erkaufte Glück schnell aufgebraucht ist und die Dosis erhöht werden muss. Dann arbeiten wir noch mehr, denn nach oben hin gibt es keine Grenze.
Und so rennen wir immer schneller, um voranzukommen und sind wie ein Hamster im Hamsterrad gefangen – oder ist es lediglich ein verzweifelter Versuch, zu entkommen? Denn manchmal fragen wir uns: Soll es das gewesen sein? Ist das alles, was das Leben zu bieten hat? Bekommen wir immer nur ein Stückchen Mehr von etwas, das auf Dauer nicht ausreicht.
Das ist doch Wahnsinn! Oder besteht der Wahnsinn nicht darin, alles so zu belassen und trotzdem auf Besseres zu hoffen?
Aber, etwas anderes haben wir nicht gelernt – und so schlecht geht es uns nun auch nicht. Niemand zeigt uns, wie wir ein besseres Leben führen können; nirgends lehrt man uns einen alternativen Lebensentwurf, sondern nur besser, schneller, effizienter und produktiver zu sein – als die anderen. Denn wir haben kein Miteinander, sondern nur Konkurrenten, die uns den Weg nach oben streitig machen.
Hoffen oder warten wir daher nicht mehr oder weniger auf den einen, besonderen Moment, der unser Leben verändert und sich alles zum Besseren wendet?
Jener erhoffte Moment beginnt bei dem gestressten Manager John, der sich die Frage nach dem Sinn und Unsinn seines Lebens stellt, in dem Augenblick, als er in einem Stau auf der Autobahn steht – eine Metapher für den eigenen Stillstand und das Nicht-Vorankommen. Er beschließt, nicht mehr wie die anderen auf die Auflösung zu warten, sondern schert heraus indem er eine 180 Grad Wendung macht – quasi gegen den Strom schwimmt. Aber sein vermeintlicher Befreiungsschlag führt nur zum stundenlangen Herumirren auf unbekannten Straßen, um kurz vor der Verzweiflung an einem ungewöhnlichen Ort wie in dem Café am Rande der Welt zu landen. Und hier beginnt die eigentliche Geschichte des Buches »Das Café am Rande der Welt« (Amazon Werbelink) von John Strelecky. (mehr …)
Mania schrieb mir, ich solle aus mir herausgehen,
tanzen als würde mich keiner sehen,
lieben als sei mein Herz nie gebrochen worden und
leben als gäbe es keinen Morgen.