Freitag, 13.03.20. Gütersloh.
Büro Raum ██.█.███
»Was machst du, wenn du jetzt eine Million Euro bekommen würdest?«
Ähm, was?! Wie kommt man auf so eine Frage? Und wieso stellt Mr. No Buffer Stock (NBS) sie gerade mir? Und zu dieser Zeit?
Ich weiß es nicht mehr und erinnern kann ich mich auch nicht daran. Warum auch? Ohnehin ist es viel zu früh für ein tiefgründiges Gespräch am Morgen, denn es ist Morgen. Daher ist es eigentlich viel zu früh für jegliches Gespräch. Vor allem an einem Freitag. Wie immer bin ich selbst schuld daran, denn ich bin ja zu ihm ins Büro gegangen, um ihn etwas zu fragen, an das ich mich auch nicht mehr erinnere.
Aber an seine meine erste Million, die man nicht hat ich nicht habe und gerne hätte, an die erinnert man sich gerne erinnere ich mich. Es war ein Moment absurden Abschweifens, fernab jeglicher Realität, daher träumbar. Kühn, anmaßend und völlig bescheuert. Ein Balancieren am Rande eines Abgrunds, bei dem man hineinspringt und beim Fallen das Gefühl des Absturzes leicht mit dem Gefühl des Weit-Oben-Von-Allem-Seins verwechselt. Denn – seien wir mal ehrlich – wer von uns glaubt nicht, dass er oder sie es irgendwann zum Millionär schafft, wenn nicht zu mehr?!
Die Antwort auf seine Frage ist – man glaubt es kaum – anstrengend, zumindest wenn man sich ernsthaft Gedanken dazu macht und das Millionärsein gedanklich durchspielt.
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