In einem Augenblick verändert sich dein Blick.
In einem unscheinbaren Moment erkennst du
dein eigenes Kratzen an der Oberfläche
und wie leichtfertig du dich damit hast abspeisen lassen. “Ein Moment der Schwäche” weiterlesen →
Betrübt blickte ich aus dem Fenster des ersten Stocks auf das bunte Treiben der Läden, die unten in der Straße mit Lichterketten und Rabattschildern um die Gunst der Menschen warben. Ich saß im Café Knigge, inmitten von Düften aus frisch-gebackenen Waffeln und warmen Kaffees. Nichts davon interessierte mich. Ich lehnte meine Stirn gegen die kühle Scheibe. Sah ungeduldig hinüber zu Zara und konnte in den Glaskasten hineinschauen.
Die obere Etage war hell und klar. Die Mitarbeiterinnen darin gingen auf und ab. Ständig in Aktion. Keine Ruhe. Keine der Bewegungen und Handgriffe wirkten überflüssig. Sie schienen präzise und festgelegt zu sein. Schienen einer mir unbekannten Gesetzmäßigkeit zu folgen. Ab und an störten die Kunden diese Ordnung. Doch bevor das Chaos alles zu zerstören drohte, rückten die Mitarbeiterinnen ihre Ware zurecht und nichts deutete mehr auf das Vergangene hin.
Dort versuchte ich, sie zu entdecken. Fand sie aber nicht. Schaute herunter zum Eingang. Bahar müsste gleich Mittagspause haben und jeden Augenblick aus dem Laden herübereilen.
Ich wurde aus ihr nicht schlau! Was wollte sie von mir? Wollte sie überhaupt etwas – von mir? O. k., bei anderen Frauen erging es mir ähnlich, nur – das war mir herzlich egal. Wartete ich auf etwas? Vielleicht dachte sie das von mir. So’n Quatsch! Egal, für heute hatte ich mir etwas Besonderes ausgedacht. “Das Geschenk oder die Mechanik im Kopf” weiterlesen →
Den ganzen Tag lang fühlt sie sich nicht gut. Viele Gedanken, Sorgen und Probleme schwirren kaum greifbar in ihrem Kopf umher. Vor allem um ihn. Auf den Film heute Abend hatte sie sich deshalb besonders gefreut, erhoffte sie sich doch davon etwas Ablenkung – vielleicht auch etwas Nähe. Sie sind nur wenige Jahre verheiratet und das war es schon?