Das, was vom freundlichen Professor Simon Wright in der Serie Captain Future übrig blieb, war nur sein Gehirn. Als der alte Wissenschaftler todkrank wurde, rettete ihn sein Freund, indem er sein Gehirn von seinem Körper trennte. Das Gehirn überlebte, und Captain Future baute Prof. Simon Wright einen Spezialbehälter, das Fliegen, Sehen, Sprechen und sich verteidigen konnte.
Ich musste sofort an ihn denken, als ich heute einen Artikel im Spiegel-Online las (ebenso an das Einmachglas mit dem Kopf von Nixon bei Futurama, aber das passt nicht so ganz).
Was so geistreich und witzig in einer Comic-Serie war, nimmt einen anderen Charakter in der Realität an. Denn Neurowissenschaftlern an der amerikanischen Yale Universität ist es erstmals gelungen, Gehirne von Schweinen ohne Körper 36 Stunden am Leben zu halten. Diese Nachricht des außerkörperlichen Lebens klingt eher nach schauriger Science-Fiction- oder mehr nach einem Horrorfilm.
Lebendig begraben! war eher der Gedanke, der in meinem Kopf aufschreckte, denn etwas Schlimmeres konnte ich mir nicht vorstellen. Ein Gehirn, das weder sieht, noch hört, noch riecht oder irgendetwas fühlt – außer Angst. Denn es befindet sich in völliger Dunkelheit und Isolation. Das Gehirn weiß nicht, dass es körperlos ist und niemand kann es ihm sagen!
Ich las weiter.
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