Wochenrückblick 16|2018 – Bettgeschichten mit Quickie & andere soziale Netzwerke

Defragmentation by Hakan Civelek
Defragmentation by Hakan Civelek

Ich bin so müde, ich könnte sofort mit jeder schlafen. Oder auch alleine. Hauptsache Bett. Bevor nun einige Herzen vor Freude und andere vor Empörung höher schlagen – eine Warnung vorweg: Ich bin ganz schlecht im Bett. Ich wache viel zu früh auf.

Das ist sehr unbefriedigend. Auch für mich.

Aber heute schlief ich länger. Der Trick ist, viel länger wach zu bleiben!

Damit herzlich Willkommen zu meinem dieswöchigen Wochenrückblick mit Bettgeschichten, einem Quickie, Gesichtsbuch und Instagram.

Here we go.

Persönliches

Das Schreiben und Ich. Mein Literaturprof. Jörg Drews pflegte zu sagen, dass das »Und« sehr tückisch sei, weil es alles miteinander zu verbinden vermag, auch wenn das Wort davor und dahinter nicht zusammen gehörten. Seitdem ich mir vorgenommen hatte, mehr zu schreiben, also mindestens zwei Mal die Woche, schreibe ich viel weniger.

Das wirkt sich deutlich auf meine Zugriffzahlen aus. Vor allem Google schickt mir weniger Besucher. Es scheint, als denke Google, dass jemand, der ein paar Tage nicht mehr schreibt, für ihn Vergangenheit sei. Bin ich eine Schreibmaschine oder was?

Unerwarteter Weise entpuppt sich dieser Wochenrückblick für mich als die passendere Form, mich zum Schreiben zu bewegen, weil ich mich hierin freier ausdrücke. Es gleicht eher einem Gedankenbuch, bei dem ich kaum auf Form und Formulierung achte, sondern einfach schreibe. Stellt sich nur die Frage, warum diese Texte ebenso viele lesen wie meine ausgefeilten und raffiniert konstruierten Artikel. Nein, bitte antworte nicht! Das war eine rhetorische Frage.

Quickie im Bett. Ich versuche, immer vor dem Schlafen etwas zu lesen. Manchmal bin ich so müde, dass es mir schwer fällt, das aktuelle Buch in den Händen zu halten, geschweige denn, es zu lesen. Die meisten meiner Bücher sind nicht nur schwer durch viele Seiten, sondern inhaltlich nicht immer leichte Kost. Daher habe ich immer dieses kleine Büchlein griffbereit:

Moment! Die allerschnellsten Geschichten der Welt
Moment!

»Moment! Die allerschnellsten Geschichten der Welt« (Amazon Werbelink)

Auf jeder Seite in diesem Büchlein findet sich eine kurze Geschichte, die manchmal nur aus einem Satz besteht, der mal lustig, mal ironisch, mal nachdenklich und auch überraschend ist.

Ein paar Beispiele? Hier etwas für Sensible:

»Der Text? ›Im Himmel vereint‹.«
»Das ist wunderschön«, sagte der Tätowierer.
»Ja. Das sagte meine Mutter immer, wenn sie einen Toast aussprach. Und es waren auch ihre letzten Worte.«
»Wow. Das macht es noch viel schöner. Wo soll es denn hin?«
»Auf den Arsch.«

Joel Goebel

Oder wenn kennt das nicht, vor Freude etwas Falsches sagen:

Vor Freude darüber, dass die Gäste endlich gingen, sagte die Frau des Hauses: »Bleiben Sie doch noch ein wenig.«

Anton Chekov

Und hier die wahre Geschichte, wie alles begann:

»Apfel?«
»Nein.«
»Probier ein Stück!«
»ADAM?«
O Gott.

David Lodge

Facebook

Facebook-Login. Ich wollte schon immer wissen, wie man ein Gesicht öffnet, aber die Funktion »Mit Facebook anmelden« habe ich nie genutzt, denn sie ist mir suspekt. Ich habe den Verdacht, dass die Seite, auf der ich mich anmelde, Zugriff auf mein Facebook Konto bekommt. Meine Befürchtung und meine Vorsicht sind nicht unbegründet, sondern werden übertroffen! heise online schreibt dazu:

»Wenn ein Internet-Nutzer auf einer Webseite die Funktion “Login mit Facebook” verwendet, gibt er der Webseite, auf der er sich befindet, unter Umständen Zugriff auf sein öffentliches Facebook-Konto. Forscher der Princeton-Universität in den USA warnen nun davor, dass auf dieser Webseite eingebettete Skripte von Dritten ebenfalls Zugriff auf diese Daten haben.« (Quelle: heise.de, Stand 22.04.2018)

Instagram

Committed. Ich bin immer noch an Instagram dran. Und die Follower schwanken stärker als der Volltrunkene heute Morgen auf der Straße vor meiner Wohnung. Viele kommen kurz und gehen für immer. Und der Rest? Eine Handvoll.

Ich poste auch nicht mehr so viele Bilder in der Woche. Mein Gesicht geht langsam aus. Doch ich spüre einen positiven Trend: Ich bekomme jetzt immer zweistellige Likes! Yeah! Das Titelbild ist eins der Bilder von dieser Woche.

Das Schwierige an Instagram finde ich, dass ein Bild einen kurzen Moment des Jubels genießt, bis es auf dem Bildbereich aller Nutzer verschwindet. Denn niemand macht sich auf Instagram die Mühe, sich dein Album durchzusehen. Es geht nur darum, gesehen zu werden und nicht zu sehen.

Es fehlt leider die Teilen-Funktion wie auf Twitter. Dort werden Inhalte von Accounts geteilt und somit in die Timeline deren Follower gespült. Twitter nennen das, jemanden vorstellen. Das klingt sehr höflich und hat einen enormen Effekt, denn damit tauchen alte Beiträge über Jahre immer wieder neu bei irgendjemandem auf. Sogar eigene Inhalte können wieder geteilt werden.


2 Antworten zu “Wochenrückblick 16|2018 – Bettgeschichten mit Quickie & andere soziale Netzwerke”

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