Reste der Träume Zauberspiegel

Spieglein, Spieglein oder Mein kaputter Zauberspiegel

Heute Morgen zerknittert aufgewacht und mutig in den Spiegel geblickt. Darin auf meiner rechten Wange die sanften Küsse meines Kissens entdeckt. Ich zog die Enden meines Mundes zu einem Lächeln hoch. Fühlte sich schwerer an als Klimmzüge. Die Bettdecke lachte im Hintergrund, als wollte sie sagen, ich hätte mehr Falten als sie. Ich schüttelte sie durch. Dann ging ich ins Bad. Wieder erwartete mich ein Spiegel – für mein Aussehen hatte ich eindeutig zu viele Spiegel in der Wohnung! Und keiner funktionierte so, wie ich es wollte.

Ich wusch zuerst mein Gesicht und schaute dann hinein. Die Reste von Träumen hatten sich in meinen Haaren verfangen. Die könnte ich wegkämmen und mit Wasser glätten. Aber mein Gesicht! Mein Gesicht waschen, dachte ich mir, das kann ich, aber wie geht bügeln? Ich bekam die Falten nicht raus.

Ich blickte tiefer hinein. Versuchte, etwas dahinter zu entdecken. Hätte ich doch einen Zauberspiegel!

Spiegel: Du siehst heute nicht gut aus.
Ich: Du auch nicht.
Spiegel: Was können wir dagegen tun?
Ich: Auf bessere Tage hoffen.

Bildquelle: pixabay


2 Antworten zu “Spieglein, Spieglein oder Mein kaputter Zauberspiegel”

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